Skip to main content

LIFE-Projekt Wiesenvögel NRW

Die Bestandssituation der Vogelarten der offenen Kulturlandschaft… ist trotz regional intensiver Schutzmaßnahmen nach wie vor ungünstig. Vogelarten der Wiesen- und Feuchtlebensräume (z.B. Uferschnepfe, Großer Brachvogel, Bekassine) zählen aktuell zu den am stärksten im Bestand rückläufigen Brutvögeln.“ (Bericht der Bundesregierung an die EU-Kommission zur Umsetzung der EU-Vogelschutzrichtlinie 2019)

Von Oktober 2020 bis Dezember 2027 führt das LANUV als Projektträger gemeinsam mit seinen elf Partnern das LIFE-Projekt „Wiesenvögel NRW - Breeding and migratory low wetland meadow birds in North-Rhine - Westphalia“ durch.

Über eine Laufzeit von sieben Jahren wird eine Vielzahl von Maßnahmen umgesetzt. So soll der Wasserhaushalt verbessert, die Landwirtschaft extensive genutzt, störende Strukturen wie Gehölze oder Grünlandbrachen entfernt und ein Prädationsmanagement eingeführt werden. Zusätzlich wird in geringfügigem Maße Land erworben, um langfristig Wiesenvogelbrutgebiete zu sichern.

Bürgerinnen und Bürger sollen durch das Erleben von Natur und aktive Öffentlichkeitsarbeit in das Projekt eingebunden werden. Zuletzt runden umfangreiche Monitoring-Maßnahmen die Umsetzung ab: Die Entwicklung der Zielvogelarten und der Ökosystem-Dienstleistungen in den Projektgebieten sollen über die gesamte Laufzeit überwacht und gemessen werden.

Brutvögel

Art. 4(2) EU-Vogelschutzrichtlinie

  • Großer Brachvogel
  • Uferschnepfe
  • Rotschenkel
  • Bekassine
  • Kiebitz
  • Wiesenpieper
  • Knäkente
  • Löffelente

Rastvögel

Art. 4(2) EU-Vogelschutzrichtlinie

  • Spießente
  • Löffelente
  • Krickente
  • Pfeifente
  • Knäkente
  • Schnatterente
  • Tafelente
  • Bekassine
  • Großer Brachvogel
  • Uferschnepfe
  • Dunkler Wasserläufer
  • Grünschenkel
  • Waldwasserläufer
  • Rotschenkel
  • Kiebitz

Anh. I EU-Vogelschutzrichtlinie

  • Kampfläufer
  • Bruchwasserläufer
  • Goldregenpfeifer

Zehn Biologische Stationen und die niederländische vogelkundliche Organisation SOVON zählen zu den Projektpartnern:

Eine wichtige Rolle im Projekt übernehmen die Höheren und Unteren Naturschutzbehörden sowie die Wasser- und Bodenordnungsbehörden. Eine intensive Zusammenarbeit ist mit der Landwirtschaftskammer und den Landwirtschaftsverbänden sowie der Jägerschaft vorgesehen. Diese werden, wie die Naturschutzverbände des Landes, in einem Projektbeirat vertreten sein.

Das Gesamtbudget beträgt 18,94 Millionen Euro: 11,36 Millionen Euro kommen aus dem EU-LIFE-Topf und mit 7,53 Millionen Euro beteiligt sich das Land NRW an dem Projekt. Dazu kommen Eigenmittel der Projektpartner.

Das LIFE Programm ist das Finanzierungsinstrument der EU für den Umwelt- und Naturschutz. Seit Beginn des LIFE Programms 1992 wurden tausende Projekte co-finanziert.

Das Teilprogramm "Natur und biologische Vielfalt" zielt auf den Schutz und die Wiederherstellung der europäischen Natur sowie auf die Eindämmung und Umkehrung des Verlusts an biologischer Vielfalt ab. Dementsprechend wird das Unterprogramm LIFE Natur und biologische Vielfalt auch in Zukunft Naturschutzprojekte finanzieren, insbesondere in den Bereichen biologische Vielfalt, Lebensräume und Arten. Das Programm wird weiterhin Projekte unterstützen, die zur Umsetzung der Vogel- und Habitatrichtlinien beitragen  - insbesondere die Entwicklung und Verwaltung des Natura-2000-Netzes -und die zur Erreichung der Ziele der EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 beitragen.